Dauerausstellung
Das Bundesbriefmuseum ist ein historisches Museum im Besitz des Kantons Schwyz. Die hier gezeigte Ausstellung beschäftigt sich einerseits mit der Geschichte der Alten Eidgenossenschaft und andererseits mit den zahlreichen Mythen, die mit dieser Geschichte in Verbindung stehen. Das Zentrum der Ausstellung bildet der berühmte Bundesbrief von 1291, der lange als Gründungsurkunde der Eidgenossenschaft galt.
GESCHICHTE ZWISCHEN FAKTEN...
Im Bundesbriefmuseum wird die Geschichte der Alten Eidgenossenschaft erklärt: die Bündnispolitik der Alten Eidgenossen, ihre zahlreichen Konflikte und Kompromisse, das Leben im Mittelalter und natürlich auch die berühmten Schlachten von Morgarten oder Marignano. Gezeigt werden all diese Etappen unserer Geschichte anhand von Originalurkunden und einer beeindruckenden Fahnensammlung – übrigens die einzige Fahnensammlung überhaupt, an der sich die unterschiedliche Entwicklung des Schweizer und des Schwyzer Kreuzes nachvollziehen lässt.
…UND MYTHEN
Ein weiteres Thema in der Ausstellung des Bundesbriefmuseums sind die eidgenössischen Mythen. Woher kommt die Geschichte von Wilhelm Tell, den «bösen habsburgischen Vögten» oder dem Rütlischwur?
Was davon lässt sich historisch belegen? Einfach verständlich und mit viel Bild- und Filmmaterial wird erzählt, welche Bedeutung unsere Mythen für die Schweiz und das Selbstverständnis ihrer Bewohnerinnen und Bewohner hatte und bis heute hat.
Zentraler Aspekt der Ausstellung ist die Geschichte des Bundesbriefes von 1291, dessen Funktion im Mittelalter ebenso erläutert wird wie seine Bedeutung im schweizerischen Nationalstaat des 19. und 20. Jahrhunderts.
ALS PILGERORT ERBAUT
Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, ist eigentlich selbst Teil der Ausstellung: erbaut wurde es im Jahr 1936 und widerspiegelt unverkennbar den Geist der Geistigen Landesverteidigung, der die Zeit des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz prägte. Damals war das Bundesbriefmuseum noch ein nationaler Pilgerort, wo der Bundesbrief von 1291 als Gründungsurkunde auf dem «Altar des Vaterlandes» verehrt wurde.
MODERNE AUSSTELLUNG IN TRADITIONELLEN RÄUMEN
Die Gestaltung der aktuellen Ausstellung korrespondiert mit der Architektur des Gebäudes und lässt die Monumentalität und die Imposanz wieder aufleben, die man den Räumen in der Geistigen Landesverteidigung zugedacht hat. Mythos und Geschichte werden dabei nicht gegeneinander ausgespielt, sondern als gleichberechtigte Seiten derselben Medaille gezeigt und erklärt.